Kraft- und Betriebsstoffe der Zukunft

von Prof. Dr. Jutta Michel & Stefan Gagel

Im Februar 2015 startete an der Hochschule Coburg das dezentrale Schülerforschungszentrum der Technologieallianz Oberfranken (TAO). Die vier Hochschulen und Universitäten Oberfrankens bieten besonders begabten und interessierten Schülerinnen und Schülern der Oberstufe die Möglichkeit, Forschungsluft zu schnuppern.

Für die erste Runde haben wir in Coburg das Thema „Kraft- und Betriebsstoffe der Zukunft“ ausgesucht und 13 Schülerinnen und Schülern von Gymnasien aus Stadt und Land Coburg angeboten, an realen Forschungsprojekten im Technologietransferzentrum Automotive (TAC) mitzuwirken. In Dreiergruppen bearbeiteten sie Themen, die Doktoranden für sie ausgesucht hatten und von denen diese sich auch verwendbare Ergebnisse für die eigene Forschung versprachen. Dabei ging es v. a. um die Erforschung von neuen Biokraftstoffen.

Zum Einstieg luden wir die jungen Forscherinnen und Forscher ein, am 7. Biokraftstoffsymposium teilzunehmen, um hier die andere Seite der Forschung zu erleben, nämlich den Austausch in einer wissenschaftlichen Community. Diese Idee kam gut an und wir als Hochschulmitglieder waren erstaunt, dass sich unsere jungen Gäste aktiv mit relevanten und interessanten Fragen beteiligten und für ihre eigenen Arbeiten an der Schule Anregungen mitnahmen, welche Aspekte eine wissenschaftliche Arbeit und ein wissenschaftlicher Vortrag berücksichtigen sollten.

In der Zeit bis zum Schuljahresende trafen sich die Gruppen regelmäßig mit ihren Doktoranden in den Chemielaboren, um Ideen zu ihrem Thema zu entwickeln und Versuchsreihen durchzuführen. Ihre Ergebnisse präsentierten sie auf der gemeinsamen Sommerakademie der TAO-Schülerforschungszentren Ende Juli 2015.

Mit dem Gesamtergebnis waren wir hochzufrieden. Die Schülerinnen und Schüler haben sich mit hohem Engagement kontinuierlich beteiligt und ihre Arbeitsergebnisse sind tatsächlich verwendbar. Sie haben einen tiefen Einblick in Forschung im Allgemeinen und Chemie im Besonderen bekommen und können nun besser entscheiden, ob dieser Weg der richtige für sie ist. Und wir fühlen uns darin bestätigt, dass man gute Schülerinnen und Schüler nicht unterschätzen sollte, und freuen uns auf eine nächste Runde.

Impressionen der Veranstaltung