Energieautarke Sensoren

Verantwortlicher

Prof. Dr. Thorsten Staake

Universität Bamberg

Energieautarke Sensoren und Kommunikationsmodule bilden die Grundlage für die Digitalisierung im Bereich der Warmwassernutzung. Die Warmwasserbereitung ist sehr energieintensiv: In Haushalten macht Warmwasser durchschnittlich 13-18% des Gesamtenergieverbrauchs aus, nur übertroffen von der Raumheizung und deutlich vor dem Verbrauch von Kühlgeräten (3%), der Beleuchtung (2%) oder der Unterhaltungselektronik (2%). Dennoch wird die Warmwassernutzung bisher regelmäßig nicht in Energiemanagementsystemen berücksichtigt, Informationen, die etwa helfen können, einen Legionellen-Befall zu vermeiden, werden kaum erhoben, und relativ einfache Funktionen, wie die Anzeige der Temperaturen oder des Wasser- und Energieverbrauchs an der Armatur, gibt es bisher lediglich bei hochpreisigen Armaturen.

Das Internet der Dinge hat bisher keinen Einzug im Bereich der Armaturen gefunden. Die Gründe hierfür sind bekannt: An den Armaturen fehlt der Strom, um die Elektronik zu betreiben, die meisten Handwerker meiden Netzanschlüsse im Nassbereich, und Batterien sind wartungsintensiv und wenig ökologisch.

Das Startup amphiro hat gemeinsam mit der Universität Bamberg und der ETH Zürich den weltweit kleinsten energieautarken Sensor entwickelt, der seine Energie zum Betrieb aus dem Wasserfluss gewinnt und Verbrauchsdaten in Echtzeit übermitteln kann. Das System wird ergänzt um eine Cloud-Lösung, die zahlreiche Analyse- und Feedback-Systeme unterstützt.

Das System ist bereits an 40.000 Installationen im Einsatz und ist durch mehrere Patente geschützt. Es legt die Grundlagen für die Digitalisierung bei der (Warm)Wassernutzung.